Die Cloppenburger Kreisbahn
Gegründet als Kleinbahn Cloppenburg – Landesgrenze, verkehrte sie von 1900 bis 1953 in der südlichen Region des ehemaligen Großherzogstums Oldenburg.
Am 1. Februar 1903 war die Gesamtstrecke von Cloppenburg bis zum Bahnhof Landesgrenze fertiggestellt. Der Bach Mittelradde war hier die Grenze zwischen dem Herzogtum Oldenburg und der Provinz Hannover.
Genau an dieser Grenze scheiterten die jahrelangen Verhandlungen für einen Weiterbau zum Anschluss an die Hümmlinger Kreisbahn mit gleicher Spurweite. Es blieb beim Werlter Loch, für die Reisenden bedeutete das einen Fußweg von 5 Kilometern.
Als Erschließungsbahn trug die Cloppenburger Kreisbahn wesentlich dazu bei, ein Gebiet mit großen Heide- und Moorflächen für die Landwirtschaft zu kultivieren. Zudem öffnete sie der Bevölkerung des Oldenburger Münsterlandes den Weg „in die weite Welt“.
Transportiert wurden Kunstdünger und Grubenholz, Getreide, Kartoffeln, Vieh, Brennstoffe und Ziegeleiprodukte.
Der Personenverkehr spielte stets nur eine untergeordnete Rolle.
Der mitgeführte Personenwagen wurde als Bremswagen genutzt.
Es fuhren 3 Zugpaare täglich mit einer Fahrzeit von 2 Stunden, bei Rangierfahrten in den Zwischenstationen benötigte man manchmal auch 2,5 Stunden.
1953 wurde die Bahn abgebaut, das Auto hatte sich durchgesetzt.
Hier nun meine H0e-Anlage des Endbahnhofs Landesgrenze.
Irgendwo im Nirgendwo. Ein Ort zum Entschleunigen.
Helmut Heinert, Wilhelmshaven