Unter "Umrüstung der H0 Vereinsanalge - Chronik"
werden sowohl die unter der Rubrik "Aktuelles" veröffentlichten Teile der Reihe "Von einer analogen zu einer digitalen Steuerung der H0-Modellbahnanlage der "Eisenbahnfreunde Friesland e.V.", als auch besondere "Meilensteine" und Bilder der Umrüstung chronologisch aufgelistet und gezeigt.
Chronik
der Umrüstung von einer analogen zu einer digitalen Steuerung
der H0-Modellbahnanlage der "Eisenbahnfreunde Friesland e.V."
Start eines neuen Themenbereiches „MODELLBAHN DIGITAL“
Von einer analogen zu einer digitalen Steuerung
der H0-Modellbahnanlage der "Eisenbahnfreunde Friesland e.V."
Teil 3
Die „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“ sind dabei, die große H0-Anlage im Vereinsheim schrittweise auf einen digitalen Betrieb umzurüsten.
Die Arbeiten am sogenannten "300er-Kreis" der Anlage (ehemaliger Märklin-Kreis) haben bereits vor einigen Wochen begonnen.
Nach Abschluss dieser Arbeiten und intensiver Erprobung, soll die Umrüstung der restlichen Anlage (Kreise 100 und 200) folgen.
Um auf der Anlage sowohl analoge (Loks ohne Decoder) als auch digital Züge (Loks mit Decoder) zusammen fahren zu können, haben sich die „Eisenbahnfreunde Friesland“ für das in den Niederlanden entwickelte Steuerungssysten „DINAMO“ entschieden.
Wie funktioniert das System?
„DINAMO“ ist ein blockgesteuertes System. Das bedeutet, dass die Modellbahn in einzelne Abschnitte (Blöcke), die elektrisch voneinander getrennt sind, unterteilt werden muss. Jeder Block wird dann an eine Blockkarte (digitales Bauteil TM44 von DINAMO) angeschlossen. Über diese Blockkarte wird der jeweilige Blockabschnitt der Anlage auch mit Strom versorgt.
Eine spezielle Steuerungssoftware auf einem Computer (die Eisenbahnfreunde haben sich für „iTrain“ entschieden) teilt dann der Blockkarte mit, ob ein bestimmter Block eine analoge oder eine digitale Ansteuerung erhalten soll.
Die entsprechende Information tauschen die Blockkarte und die Steuerungssoftware auf dem PC über einen sogenannten „Kommunikationsbus“ miteinander aus. Der Kommunikationsbus besteht aus dem RM-C-Modul das über USB mit dem Computer verbunden ist. Von hier aus werden alle weiteren Module (TM44 und OC32/NG) mit andelsüblichen Patch-Kabeln (Computer-Netzwerk-Technik) miteinander verbunden.
Auch alle Weichen, Signale, Lichter und alles an Zubehör werden über einen universellen DINAMO - Controller (OC32/NG) an die Steuerungssoftware auf dem PC angeschlossen und gesteuert werden.
(Der Steuerungssoftware „iTrain“ werden wir einen weiteren Teil unserer Serie „Von einer analogen zu einer digitalen Steuerung der H0-Modellbahnanlage“ widmen)
Welche Arbeiten stehen aktuell an?
Zunächst einmal müssen am gesamten 300er-Kreis der Anlage, ebenso wie an allen Weichen und Signalen, alle bisher vorhandenen analogen Stromverbindungen, Steuerungsleitungen und Anschlüssen beseitigt werden.
Dann muss der gesamte Kreis in Blöcke aufgeteilt und jeder Block mit einer DINAMO Blockkarte verbunden werden.
Alle Weichen und Signale sind mit einem DINAMO Universalcontroller zu verbinden. Über den Kommunikationsbus sind alle Bauteile dann mit der Steuerungssoftware „iTrain“ auf dem PC verbunden.
Der gesamte 300er-Kreis wird somit völlig neu verkabelt. Erschwerend kommt hinzu, dass diese umfangreichen Arbeiten an einer bereits verlegten Gleisstrecke, die teilweise unter der bestehenden Anlage verläuft, durchgeführt werden müssen.
Diese Arbeiten, inklusive der sorgfältigen Prüfung aller Anschlüsse und Verbindungen sowie die Dokumentation der Verkabelung wird sich voraussichtlich bis in der Herbst 2024 hinziehen.
(Wird fortgesetzt)
Von einer analogen zu einer digitalen Steuerung
der H0-Modellbahnanlage der "Eisenbahnfreunde Friesland e.V."
Teil 2
Ein neues Fahrerlebnis!
Mehr als 4 Jahrzehnte haben die „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“ ihre H0-Modellbahnanlage analog betrieben und waren damit bestens zufrieden.
Doch die verfügbare Digitaltechnik eröffnet dem Modellbahner völlig neue Möglichkeiten.
Für einen analogen Modellbahner muss die Vorstellung, seine Modellbahnloks individuell und jede einzelne unabhängig von allen anderen bewegen und steuern zu können, paradiesisch sein. Sein Zug setzt sich vorbildgerecht langsam und abhängig von der angehängten Last in Bewegung, um bis zur gewünschten Geschwindigkeit zu beschleunigen. Und selbst der Modellbahner, der sich nie über Kontaktprobleme ärgert, wird es zu schätzen lernen, dass eine ständig am Gleis anliegende digitale Spannung eine weitaus höhere Fahrsicherheit garantiert als mit variablen Spannungen zwischen 4 und 14 Volt im analogen Betrieb.
Doch der digitale Betrieb kann noch viel mehr! Der Modellbahner erlebt eine neue Faszination seines Hobbys, wenn eine Dampflok synchron zum Drehen der Treibräder Dampf ausstößt und das Triebwerk hörbar seine Tätigkeit beginnt. Aber auch das Schaufeln der Kohle, das rhythmische Stampfen der Luftpumpe oder das Anspringen des Motors einer Diesellok ist individuell einstellbar.
Und der digitale Fahrspaß geht noch weiter, wenn auch Gleise, Weichen, Signale, Drehscheibe und anderes Zubehör in den digitalen Verbund integriert sind und die Schaltung von Fahrstraßen und automatisierten Abläufe ermöglicht.
ANALOG
DIGITAL
Irgendwann müssen auch die größten Skeptiker zugeben, dass die Digitalisierung einer Modellbahn viele Probleme des analogen Betriebes hinwegfegt. Digitale Loks und Züge zu fahren ist kinderleicht. Nur viel packender, weil deutlich näher am Fahrverhalten des Vorbilds.
Eine analoge Modelleisenbahn mit Trafo war gestern. Die Zukunft liegt im digitalen Betrieb.
Aber in Jahrzehnten gesammelte „Schätze“ digitalisieren?
Der digitale Decoder in der Lok macht den Unterschied. Er ermöglicht, dass die Lok das Fahrverhalten ihres Vorbildes simuliert, sich eine Köf wie eine Köf, sich eine BR 44, wie eine BR 44 verhält. Und da beginnen die Bauchschmerzen. Liebgewordene Schätze vergangener Jahrzehnte zerlegen, Leiterbahnen durchtrennen, Dioden auslöten … Da überkommt so manchem Modellbahner das Grauen.
Auch die „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“ setzen neben den neuen, modernen Digitalloks gerne ihre alten, analogen Schätzchen ein. Um dies möglich zu machen, fiel die Entscheidung für ein digitales System, mit dem sich analoge und digitale Loks gemischt fahren lassen - DINAMO. Der Vorteil: die Eisenbahnfreunde rüsten ihre H0- Anlage auf Digitalbetrieb und können trotzdem mit ihren alten analogen Fahrzeugen unverändert weiterfahren.
In die Begeisterung mischt sich aber auch eine gewisse Skepsis. Kann so ein System funktionieren? Wie soll das gehen?
Die „Eisenbahnfreunde Friesland e. V.“ packen es an und werden an dieser Stelle über die technischen Hintergründe, unsere Arbeitsschritte und unsere Erfahrungen berichten.
Von einer analogen zu einer digitalen Steuerung
der H0-Modellbahnanlage der "Eisenbahnfreunde Friesland e.V."
Teil 1
Die große H0-Anlage der „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“ entstand nach dem Umzug des Vereins von Jever nach Wilhelmshaven im Jahre 1997.
Die Steuerung des Zugbetriebes auf der Anlage erfolgt daher bis heute "klassisch-analog", d.h. der gesamte Zugverkehr auf der Anlage wird über eine konstante Fahrstromspannung gesteuert. Zwar ist die Anlage der Eisenbahnfreunde in mehrere Bereiche und Gleisabschnitte aufgeteilt, die durch Signale automatisch bzw. manuell zu- und abgeschaltet werden können, doch dies erfordert eine sehr aufwendige Verkabelung. Diese wird noch umfangreicher, da auch die Weichen und Signale elektrisch gesteuert werden. Außerdem erfordert die bestehende Steuerung der Anlage mehrere entsprechend ausgebildete Personen, um auch einen reibungslosen und sicheren Zugverkehr mit mehreren Zügen sicherzustellen.
Dabei ist analoges Fahren durchaus nicht langweilig!
Ein langjähriges Mitglied der „Eisenbahnfreunde Friesland e. V.“ zaubert raffinierte Relaisschaltungen, die mit einem Tastendruck komplette Fahrstraßen einschließlich Signalen und Zugaufenthalten steuern. Relaisschaltungen waren ja auch beim „großen Vorbild“, bei der Bahn Relaisstellwerk (kurz RSTW) genannt, jahrzehntelang im Einsatz.
Inzwischen ist jedoch die bestehende "analoge Steuerung" der H0-Anlage bei den Eisenbahnfreunden „in die Jahre“ gekommen, und die aufwendige Verkabelung ist manchmal störanfällig. Außerdem sind die Möglichkeiten für einen vielfältigen und interessanten Zugbetrieb mit mehreren Zügen begrenzt.
Vorteile der digitalen Steuerung
Die heutige moderne Digitaltechnik bietet viele Vorteile und eine Vielzahl von Möglichkeiten, eine Modellbahnanlage vorbildgerecht und abwechslungsreich zu steuern. So lassen sich mehrere Züge zur selben Zeit in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Richtungen auf der Anlage fahren. Komplexe Betriebsabläufe lassen sich relativ einfach über ein zentrales Steuerprogramm manuell steuern oder bestimmte Abläufe können programmiert werden und dann automatisch ablaufen. Weichen und Signale werden ebenfalls entsprechend automatisch durch das Steuerprogramm gestellt. Durch die Digitalisierung der Anlagenkomponenten wie Loks, Weichen und Signale verringert sich darüber hinaus auch der Verkabelungsaufwand deutlich.
Der Einstieg in die digitale Welt lohnt sich
Die „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“ haben daher entschieden, die vorhandene analoge Steuerung ihrer H0-Anlage schrittweise gegen eine moderne, digitale Steuerung auszutauschen.
Um in Zukunft gleichzeitig sowohl mit "digitalen" als auch mit "analogen" Zügen auf der Anlage fahren zu können, fiel die Wahl auf eine Steuerung mit DINAMO (hybrides Steuerungssystem der niederländischen VPEB) und iTrain (Software zur Steuerung der Modelleisenbahn per Computer). Mit diesem System kann der Fahrbetrieb zukünftig nicht nur abwechslungsreicher, interessanter und vorbildgerechter gestaltet werden, sondern auch der erforderliche Personalaufwand zur Steuerung der Anlage ist deutlich geringer.
Über die geplante Umsetzung des Projektes und über einzelne Arbeitsschritte werden die „Eisenbahnfreunde“ im Rahmen weiterer Berichte aktuell über die Umstellung von einer analogen zu einer digitalen Steuerung der H0-Modellbahnanlage berichten.
Interessierte können sich auch während unseres Fahrtages am Pfingstmontag vor Ort informieren.
Start für das neue Großprojekt der „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“
Seit geraumer Zeit arbeiten die „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“ an der Digitalisierung des Bahnhof Jever und des neuen Schattenbahnhofes.
Aber auch die analoge Steuerung der übrigen H0-Festanlage ist „in die Jahre“ gekommen. Es wurde entschieden, schrittweise eine moderne Steuerung zu installieren.
Die Wahl fiel auf eine Steuerung der Anlage mit DINAMO (hybrides Steuerungssystem der niederländischen VPEB) und ITRAIN (Software zur Steuerung der Modelleisenbahn per Computer). Mit diesem System können in Zukunft digitale und analoge Züge gleichzeitig auf der Anlage fahren.
Der Start für diese umfassende Umrüstung der HO-Anlage war der Besuch einer siebenköpfigen Delegation der „Eisenbahnfreunde Friesland e.V.“ bei den „Eisenbahnfreunden Osnabrück e.V.“, die ebenfalls ihre Anlage mit dieser Steuerung ausrüsten und bereits erste Erfahrungen gemacht haben. (https://eisenbahnfreunde-os.de/)
In einem intensiven und persönlichen Fachgespräch konnten die „Eisenbahnfreunde Osnabrück e.V.“ viele Fragen beantworten und auch zahlreiche Tipps zur Vorgehensweise geben.